Die medizinische Labordiagnostik ist der Oberbegriff für verschiedene Disziplinen der ärztlichen Diagnostik unter Verwendung von Probenmaterialien, darunter die Laboratoriumsmedizin, die bakteriologische und parasitologische Diagnostik, die Virusdiagnostik und humangenetische, transfusionsmedizinische und toxikologische (im Spezialfall die rechtsmedizinische) Labordiagnostik sowie die von spezialisierten Naturwissenschaftlern erbrachte Labordiagnostik unter ärztlicher Verantwortung.
Unser MVZ bietet Ihnen viele Labor-Parameter an, die unter den Begriff der IGeL fallen.
Diese sind Leistungen, die nicht von Ihrer Krankenkasse übernommen werden.
Vitamin D, Vitamin b12, PSA und Folsäure sind die mit am häufig ausgewählten Laborparameter.
Hinweis: Die Blutuntersuchung sollte (außer PSA) nüchtern erfolgen.
Lassen Sie sich doch gerne vor Ort von unseren Ärzten und Ärztinnen beraten.
Folgende Laboruntersuchungen für die MPU-Vorbereitung finden im Labor
in der St. Annenstraße 62a statt:
- ETG (Alkohol) im Urin
- ETG (Alkohol) im Haar
- Drogen im Urin
- Drogen im Haar
- Medikamentenscreening im Urin
- Medikamentenscreening im Haar
Hier ist eine Terminvereinbarung erforderlich !
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Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall
Lipoprotein(a) ist ein vom Cholesterinstoffwechsel unabhängiger Risikofaktor der Arteriosklerose.
Je höher Ihr Lp(a)-Wert, desto fortgeschrittener kann die Verkalkung Ihrer Herzkranzgefäße sein.
Bisher ist eine unkomplizierte medikamentöse Beeinflussung von Lp(a) nicht bekannt. Wenn bei Ihnen der Lp(a)-Wert hoch ist, sollte der LDL-Cholesterin-Wert möglichst niedrig sein, da sich LDL und LP(a) in ihrer
schädigenden Wirkung addieren.
Wann könnte der Test sinnvoll sein?
Lp(a) sollte bei einer familiären Vorgeschichte mit erhöhten Lp(a) Werten und/oder bei in jungen Jahren auftretenden Herzkranzgefäßerkrankungen untersucht werden. Sinnvoll ist die Untersuchung insbesondere auch
bei einer bestehenden Herzerkrankung bei nicht oder nur leicht erhöhten Cholesterinkonzentrationen (LDL-Cholesterin).
Das unterschätzte Schutzschild
Das Sonnenvitamin Vitamin D stärkt nicht nur Knochen und Zähne, es soll auch Krebs hemmen und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.
Außerdem gilt es als das Schlüsselhormon des Immunsystems.
Ein 25-(OH)-Vitamin D-Mangel wird häufig nicht erkannt. Gefährdete Risikogruppen sind insbesondere Menschen mit erhöhtem Osteoporose-Risiko.
Viele infektanfällige Patienten profitieren ebenfalls von einer Vitamin D-Substitution, die entweder in den Wintermonaten (November – April) oder ganzjährig durchzuführen ist.
Zudem soll Vitamin D auch krebsvorbeugend wirken und kann so Ihre Gesundheit nachhaltig schützen. In den grauen Wintermonaten von November bis April sind die Spiegel am niedrigsten (Lichtmangel), bereits
Werte zwischen 10 und 20ng/dl zeigen einen Mangel an.
Um diese gefährdeten Patienten zu erkennen bzw. eine Überdosierung zu vermeiden, ist die Bestimmung von 25-(OH)-D mit Hilfe einer einfachen Blutuntersuchung möglich.
Wann könnte der Test sinnvoll sein?
Bei erhöhtem Osteoporose-Risiko, bei infektanfälligen Patienten und zur Krebsvorbeugung.
Vitamin b12
Unser Körper kann wasserlösliche Vitamine, z. B. die B-Vitamine, insbesondere B12, oft nicht ausreichend aufnehmen. Auch nach Infektionen, die die Aufnahme aus dem Magen-Darm-Kanal beeinträchtigen oder nach Magenoperationen, kann es zu einem Vitaminmangel kommen.
Als Folge kann Arteriosklerose auftreten.
Auch Blutarmut, Thrombosen und Sensibilitätsstörungen, wie Kribbeln in Händen
und Füßen, sind mögliche Folgen. Meist sind die ersten Krankheitssymptome erst
nach jahrelanger Mangelernährung zu beobachten.
Forscher gehen davon aus, dass 60% aller in Deutschland Lebenden, die das 65. Lebensjahr erreicht haben, einen Mangel an Vitamin B12 aufweisen. Ob dies auf Sie zutrifft, können Sie durch eine Blutuntersuchung feststellen lassen. Ist der Mangel erkannt, kann dieser durch entsprechende Vitamingaben therapiert werden.
Folsäure
Sie spielt eine bedeutende Rolle bei allen Wachstums- und Entwicklungsprozessen. Besonders für die Bildung von Körpergeweben und Blut. Folsäure mindert zudem das Arteriosklerose-Risiko.
Ein Folsäuremangel in der Schwangerschaft kann die Entwicklung des Embryos behindern und das zentrale Nervensystem schädigen. Vielen Frauen ist jedoch nicht bewusst, wie wichtig das Vitamin ist. In der durchschnittlichen Nahrung vieler Menschen steckt jedenfalls zu wenig Folsäure, dabei ist sie lebenswichtig für Jung und Alt.
Wann könnte der Test sinnvoll sein?
Wenn Symptome wie Abgeschlagenheit, Gereiztheit, Konzentrationsstörungen, Leistungsschwächen und Depression auffallen, kann eine Untersuchung des Vitamin B12 und des Folats beim Aufdecken der zugrunde liegenden Ursache helfen.
Auch bei Verdacht auf eine Nervenschädigung oder –funktionseinschränkung mit Symptomen wie Kribbeln, Brennen oder Taubheitsgefühlen in Händen, Armen, Beinen und/oder Füßen, kann ein Test auf Vitamin B12 sinnvoll sein, um einen Mangel aufzudecken.
Früherkennung von Prostatakrebs
PSA-Wert-Bestimmung mit Blutuntersuchung
Prostatakrebs stellt in Deutschland neben Lungenkrebs die häufigste bösartige Tumorerkrankung dar.
Der Tastbefund durch einen Urologen allein reicht nicht aus. Dieser entdeckt nur einen geringen
Prozentsatz der Karzinome und ist untauglich als Maßnahme zu Früherkennung.
Der PSA-Test ist derzeit die einzige Früherkennungsuntersuchung, die diesen Namen verdient.
Bei der Beurteilung des PSA-Wertes ist wichtig zu wissen, dass ein überhöhter Wert auch auf eine gutartige Vergrößerung der Prostata zurückzuführen ist.
Wann könnte der Test sinnvoll sein?
Jeder Mann ab 50 sollte seinen PSA-Wert kennen.
Die PSA-Bestimmung sollte ab 50 Jahren jährlich erfolgen, ab 45 Jahren, wenn eine familiäre Belastung besteht.
Wichtiger als die Aussage eines einzelnen PSA-Wertes ist, die Werte im zeitlichen Verlauf bzw. deren Veränderung zu beurteilen.
Daher sind regelmäßige Untersuchungen (1-mal pro Jahr) sinnvoll.
Wie wird der Test eingesetzt?
Der wichtigste Nutzen des CEA-Testes ist die Überwachung der Behandlung von Tumorpatienten. Nach therapeutischen Maßnahmen, wie Operation, Chemo- oder Strahlentherapie zeigt der Test den Erfolg der Behandlung auf und hilft durch regelmäßige Kontrollen,
ein Wiederaufflammen der Erkrankung (Rezidiv) rasch zu erkennen. Die Höhe des CEA-Wertes ergibt auch einen gewissen Hinweis auf das Stadium und Ausmaß des Tumors und damit die Prognose des Patienten. Dies gilt v.a.
für das Kolorektale Karzinom. Aber auch zur Überwachung von Tumoren anderer Organe kann die Bestimmung von CEA hilfreich sein. Dies ist bei Patienten mit einem Tumor in Rektum (Mastdarm), Lunge, Brust, Leber, Pankreas
(Bauchspeicheldrüse), Magen und Eierstock der Fall. Doch nicht jeder Tumor produziert das Protein CEA. Auf der anderen Seite finden sich sehr viel häufiger leicht erhöhte Werte bei Patienten ohne bösartigen Tumor als
bei Tumorpatien, wenn man den Test für eine ungezielte Tumorsuche (Tumorscreening) in der Bevölkerung eingesetzen würde. Eine Bestimmung im Rahmen eines Bevölkerungsscreening oder auch bei Patienten mit Tumorangst oder
zum Ausschluss eines Tumors ohne klinische Hinweise oder eine entsprechende Familienanamnese sollte daher unbedingt vermieden werden.
Wann wird der Test angefordert?
Wenn bei einem Patienten Symptome auftreten, die auf eine Krebserkrankung hinweisen, so kann dieser Test angefordert werden. Wird eine Therapie gegen einen Tumor eingeleitet, sollte vorher der momentane CEA-Wert bestimmt werden, speziell bei Tumoren
des Verdauungstraktes. Auch während einer Therapie wird der CEA-Wert laufend bestimmt, um ein Anschlagen der Therapie zu erkennen. Schließlich wird der Test zu Nachsorge von therapierten Krebspatienten eingesetzt.
Was bedeutet das Testergebnis?
Bei der Erstuntersuchung ist es wahrscheinlich, dass Patienten mit einem kleinen, wenig fortgeschrittenen Tumor niedrige bis normale CEA-Werte aufweisen, während bei Patienten mit weiter fortgeschrittenem Tumor oder mit Metastasen (Ausdehnung
eines Tumors auf entferntere Organe) der Anfangs-CEA-Wert eher hoch ausfallen wird. Wenn während einer Therapie der CEA-Wert auf normale Werte abfällt, bedeutet dies eine Verkleinerung oder sogar Zerstörung des CEA-produzierenden
Tumors. Eine stete Erhöhung des CEA-Wertes nach einer Therapie kann ein Hinweis auf ein Zurückkehren des Tumors (Rezidiv) sein. Liegen Metastasen vor, also Absiedelungen des Tumors auf andere Organe, so kann der CEA-Wert
steigen und auch in anderen Körperflüssigkeiten nachgewiesen werden. Wenn z.B. CEA im Liquor (Hirnwasser) nachgewiesen wird, deutet dies auf eine Metastase im zentralen Nervensystem hin.
Gibt es weiteres, das ich wissen sollte?
CEA ist ein Protein, welches in embryonalen Geweben gefunden wird. Nach der Geburt sinkt der CEA-Wert auf sehr niedrige Konzentrationen.
Erhöhte CEA-Werte können auch bei Nicht-Tumorerkrankungen vorliegen, wie z.B. bei bestimmten Entzündungserkrankungen, Leberzirrhose, Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür. Auch Raucher haben erhöhte CEA-Werte im Blut.
(Quelle: labtestsonline.de)
Wie wird der Homocystein-Test eingesetzt?
Homocystein wird getestet, um das persönliche kardiovaskuläre Risikoprofil zu ermitteln. Sinnvoller Weise wird Homocystein z. B. dann untersucht, wenn Patienten eine positive Familienanamnese bezüglich koronarer Herzkrankheit oder andere Risikofaktoren
aufweisen.
Allerdings wird der Nutzen der Homocysteinbestimmung noch kontrovers diskutiert. Homocystein ist unstrittig ein kardiovaskulärer und thrombotischer Risikofaktor. Es gibt auch verschiedene Untersuchungen, die Hinweise
auf die Wirkungsweise bei diesen Erkrankungen aufzeigen. Es konnte bisher leider noch nicht eindeutig gezeigt werden, dass die Senkung erhöhter Homocysteinkonzentrationen das venöse oder thrombotische Risiko tatsächlich
vermindert.
Homocystein könnte auch lediglich einen Marker und keinen aktiven Mediator des pathogenetischen Geschehens darstellen. Bis dato gibt es daher noch keine etablierten Richtlinien für die Testung oder Routine-Untersuchung
von Homocystein, wie es z.B. bei der Bestimmung von Cholesterin der Fall ist.
Darüber hinaus kann Homocystein zur Diagnostik eines Folsäure- oder Vitamin B12-Mangels herangezogen werden.
Wann könnte die Homocystein-Bestimmung sinnvoll sein?
Ein Homocystein-Test wird durch den behandelnden Arzt angefordert
- als Teilaspekt bei der Ermittlung des persönlichen kardiovaskulären Risikoprofils in Abhängigkeit vom Alter des Patienten und anderen Risikofaktoren
- nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall oder einer Thrombose, um die Wahl der bestmöglichen Therapiestrategie zu unterstützen
Was bedeutet das Testergebnis?
Neuere Studein haben gezeigt, dass erhöhte Homocystein-Spiegel im Blutplasma im Gegensatz zu normalen Werten mit einem deutlich erhöhtem Risiko verbunden sind, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Die Sklerosierung von Koronararterien
als Vorbote eines Herzinfarkts wurde bei Probanden, deren Homocystein-Spiegel im oberen Viertel angesiedelt waren, doppelt so häufig beobachtet, wie bei denjenigen, deren Werte im Bereich der untereren 25 % lagen. Dies
zeigt, dass Homocystein möglicherweise sehr guter Indikator für künftige kardiovaskuläre Ereignisse darstellt.
Zur Zeit ist zwar noch keine direkte positive Abhängigkeit zwischen der Homocystein-Konzentration im Plasma und einer erhöhten Herzinfarktrate bestätigt. Starke Hinweise bestehen auf eine positive Korrelation von
Homocystein-Spiegeln und Herzinfarkt- bzw. Schlaganfall-Überlebensraten.
Da die Bestimmung von Homocystein eine relativ neue Methode zur Abschätzung des kardiovaskulären Risikos darstellt, ist die Festlegung des Normalbereichs nicht ganz unproblematisch. Ein Grenzwert von 12 µmol/L wird
häufig verwendet, da über dieser Konzentration hinaus das kardiovaskuläre Risiko stark zuzunehmen scheint. Allerdings gibt es auch Studienergebnisse, die besagen, dass die Plasmakonzentration 10 µmol/L nicht überschreiten
sollte. Eine Suppression der Homocystein-Spiegel kann durch eine zusätzliche Einnahme von Folsäure, Vitamin B12 und B6 erreicht werden, da diese drei B-Vitamine den Homocystein-Metabolismus vermindern. Insbesondere
bei älteren Menschen finden sich Mängelzustände dieser Vitamine und die zusätzliche Gabe dieser Vitamine kann den Homocystein-Spiegel vermindern und meistens sogar normalisieren.
Gibt es weiteres, das ich wissen sollte?
Es gibt eine erbliche Form der Homozystinurie (vermehrte Ausscheidung von Homocystein im Urin), die mit geistiger Retardierung, Skelettdeformitäten und einem frühzeitigem Auftreten von kardiovaskulären Krankheiten einhergeht. Aufgrund einer Genmutation
fehlt hierbei ein Enzym, das den Abbau von Homocystein zu Nieren-gängigen Produkten fördert. Dadurch akkumuliert Homocystein im Körper und erreicht sehr hohe Konzentrationen (in der Regel >100 µmol/l). Die häufigste
Variante dieser Krankheit zeigt gleichzeitig mit dem Anstieg von Homocystein einen Abfall der Folsäure-Werte.
(Quelle: labtestonline.de)
Wie wird der Test eingesetzt?
BNP oder NT-proBNP werden v.a. zum Ausschluss bzw. zur Diagnosestellung und Schweregradeinteilung einer Herzinsuffizienzeingesetzt und erlaubt die Erfolgkontrolle der Therapie.
Grundsätzlich gibt es eine steigende Anzahl von Einsatzgebieten dieser Marker. Ihre klinische Bedeutung wird gegenwärtig in der medizinischen Forschung weiter untersucht und erscheint vielversprechend. Manche Krankenhäuser
haben diese innovativen Tests noch nicht eingeführt.
Die Verdachtsdiagnose der Herzinsuffizienz wird zunächst "klinisch" anhand der typischen Beschwerden wie Atemnot, leichte Ermüdbarkeit und eingeschränkte körperliche Belastbarkeit gestellt und wird durch Röntgenuntersuchung,
Echokardiographie(Herz-Ultraschall), Herzkatheter u.a. ergänzt. Andere Ursachen der Symptome - z.B. Lungenerkrankungen - müssen erkannt bzw. ausgeschlossen werden. Hierbei ergänzen BNP bzw. NT-proBNP die Herzinsuffizienzdiagnostik
in wertvoller Weise.
Die neuen Blutmarker können aber auch als diagnostische Erstmaßnahme, als vorausgehender, einfacher Suchtest bei Herzinsuffizienz-typischer Symptomatik eingesetzt werden. Eine normale BNP- oder NT-proBNP-Konzentration
schließt eine Herzinsuffizienz als Ursache der Beschwerden (Atemnot etc.) nahezu aus. Bei normalen Werten können also in manchen Fällen aufwendigere, nicht bei jedem Arzt verfügbare, kardiologische Untersuchungen entfallen
und Kosten und Aufwand gespart werden. Erhöhte Werte bieten eine Entscheidungshilfe zu weiterführender Diagnostik oder Behandlung.
In vielen Fällen wird die Diagnose Herzinsuffizienz nicht oder spät gestellt. Klinische Studien zur Bedeutung der Herzinsuffizienzmarker bei der Früherkennung der Herzinsuffizienz z.B. bei Risikopatienten mit Hypertonie,
Diabetes mellitus etc. sind im Gange.
Wann könnte der Test sinnvoll sein?
Der Test wird unter folgenden Umständen angefordert:
- In der Arztpraxis, wenn der Patient Symptome einer Herzinsuffizienz bietet.
- In der Notaufnahme, wenn die behandelnden Ärzte schnell entscheiden müssen, ob ein Notfall-- Patient
eine Herzinsuffizienz oder ein anderes medizinisches Problem (z.B. Lungenerkrankung) bietet.
- Zur Überwachung einer Therapie gegen Herzinsuffizienz.
(Wenn der Patient künstlich hergestelltes BNP
als Medikament gegen Herzinsuffizienz einnimmt, sollte NT-proBNP bestimmt werden und nicht BNP. Das als Medikament zugeführte BNP würde die natürlichen BNP-Werte des Patienten verfälschen.)
Was bedeutet das Testergebnis?
Eine Erhöhung der Werte für BNP oder NT-proBNP über das Normalmaß deutet darauf hin, dass der betreffende Patient an einer Herzinsuffizienz leidet bzw. an einer Erkrankung, die mit einer erhöhten Belastung des Herzens einher geht. Die Höhe der
Werte korreliert häufig mit dem Schweregrad der Erkrankung. Sehr hohe Werte dieser beiden Substanzen bedeuten eine schlechte Prognose für den Patienten.
Gibt es weiteres, das ich wissen sollte?
Bei Patienten, die Medikamente gegen eine Herzinsuffizienz einnehmen, sinken die Werte für BNP und NT-proBNP. Solche Medikamente sind z. B. ACE-Hemmer, Betablocker oder Diuretika. (Achtung: Bestimmte ß-Blocker können trotz ihrer positiven Wirkung
auf die Herzinsuffizienz dennoch einen Markeranstieg bewirken).
Je älter Patienten sind, desto höher sind die Werte der beiden Substanzen im Blut. Frauen zeigen im Durchschnitt höhere BNP- und NT-proBNP-Konzentrationen als gleichaltrige Männer.
Obwohl beide Werte, BNP und NT-proBNP, bei einer unzureichenden Funktion des linken Ventrikels steigen und unabhängig voneinander gemessen werden können, sind die gemessenen Werte nicht direkt vergleichbar (da sie
unterschiedlich rasch und über unterschiedliche Mechanismen aus dem Blut entfernt werden).
BNP und NT-proBNP können aufgrund ihres kleine Molekulargewichts über die Niere ausgeschieden werden. Für BNP gibt es daneben weitere Abbauwege über Rezeptoren und abbauende Enzyme. Besteht bei einem Patienten eine
Nierenausscheidungsstörung (Niereninsuffizienz), so kann es zu einer Kumulation (Anstieg) und höheren Blutwerten v.a. des NT-proBNP kommen und damit zu einer zu kritischen Beurteilung der Herzinsuffizienz.
(Quelle: labtestsonline.de)